Die Kanaren sind auch als Inseln des ewigen Frühlings bekannt – und das nicht ohne Grund. Als wir im März genug von frostigem Wind und kaltem Regen hatten, haben wir kurzerhand unsere Badesachen eingepackt und sind nach Fuerteventura in die Sonne geflohen. Hauptsächlich haben wir uns aufgrund der langen Sandstrände für Fuerteventura entschieden, doch die Insel hat noch so viel mehr zu bieten.
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#1: Auf den Spuren der Piraten über Fuerteventura
Ajuy ist ein kleines Fischerdorf an der Westküste Fuerteventuras. Im 15. Jahrhundert soll dieser Ort regelmäßig von Piraten angegriffen und geplündert worden sein. Aus diesem Grund wird der tiefschwarze Vulkansandstrand auch Playa de los Muertos, also Strand der Toten, genannt.
Von diesem Strand führt ein Weg mit einer wunderbaren Aussicht über die Bucht an den Klippen entlang zu den Piratenhöhlen. Heute ist das Örtchen jedoch eher ruhig und romantisch. Die einzige Gefahr geht von den reißenden Wellen des Atlantiks und den Strömungen im Wasser aus – vom Baden haben wir daher sicherheitshalber abgesehen.
Dafür laden die schnuckeligen Lokale zum Verweilen an. Es soll dort guten Fisch geben.
#2: Die endlosen weißen Sandstrände Fuerteventuras
Zum Baden bieten sich die endlosen weißen Sandstrände der Ostküste an. Im Süden befinden sich die touristisch gut erschlossenen Orte Costa Calma und Morro Jable, die jeweils über weite Strände mit ruhigem, strahlend blauen Wasser verfügen.
Einem entspannten Strandtag oder einem ausgiebigen Spaziergang am Meer steht hier nichts im Wege. Hier sind überwiegend deutsche Urlauber anzutreffen.
Im Norden befindet sich der Parque Natural de Corralejo, der definitiv einen Besuch verdient hat. Dort gibt es strahlend weiße Dünen und glasklares Wasser. Am Strand kommt Karibik-Feeling auf, während man beim Wandern durch die sich stets verändernden Dünen das Gefühl hat, mitten in der Wüste gelandet zu sein.
#3: Ausflug an die Südspitze Fuerteventuras
Während ein Großteil der Insel auf geführten Minibus-Touren erkundet werden kann, benötigt man für einen Ausflug an die Südspitze Fuerteventuras ein geländegängigeres Fahrzeug. Wir waren mit einem kleinen Ford Ka unterwegs und ich habe mir den ganzen Tag gewünscht, wir hätten ein wenig mehr Geld für einen Geländewagen ausgegeben. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht einmal, dass die Versicherung des Kleinwagens im Schadensfall auf unbefestigter Straße nicht gegriffen hätte. Denn ab Morro Jable in Richtung Süden wird die Straße zu einer kurvigen und staubigen Huckelpiste.
Doch der Ausflug lohnt in jedem Fall. An der Südspitze befindet sich der Faro de Jandía, ein Leuchtturm, auf felsigem Terrain. Links und rechts schlagen die Wellen an Land.
Auf Grund unseres ungeeigneten Fahrzeugs haben wir den Abstecher nach Cofete nicht gewagt, er scheint jedoch sehr empfehlenswert zu sein. Man sagt, der Strand habe etwas Mysteriöses, er ist völlig menschenleer und naturbelassen, aber wunderschön. In der Nähe von Cofete befindet sich zudem die geheimnisumwobene Villa Winter, das angebliche Feriendomizil eines deutschen Generals.
#4: Betancuria, die ehemalige Hauptstadt Fuerteventuras
Von Bergen umgeben liegt die ehemalige Hauptstadt Betancuria in einem Tal. Der historische Ort gilt als die schönste Stadt auf Fuerteventura. Bei unserem Besuch erkennt man schnell warum. Die vielen weißen Häuser und hübschen Gassen prägen das Ortsbild ebenso wie die Kirche Santa Maria.
Um die Stadt herum ist es im Vergleich zu anderen Teilen der Insel sehr grün, was der Stadt zusätzlich ein besonderes Flair gibt.
In Betancuria gibt es zahlreiche Restaurants, ein paar Museen und Souvenirshops, in denen nicht nur die klassischen Andenken, sondern auch kanarische Spezialitäten wie Ziegenkäse verkauft werden. Apropos kanarische Spezialitäten – außer dem vorzüglichen Ziegenkäse, der ganz anders als der deutsche ist, sollten Sie sich auch sogenannte papas arrugadas, also schrumpelige Kartoffeln, mit mojo, einer pikanten roten Soße, nicht entgehen lassen.
Oberhalb der Stadt befindet sich der Aussichtspunkt Mirador de Morro Velosa, von dem man weit über die Insel und das Meer blicken kann.
#5: Die heutige Hauptstadt Fuerteventuras
1860 wurde Puerto del Rosario zur Inselhauptstadt ernannt und ist es bis heute. In der Stadt gibt es einen großen Hafen und viele historische Gebäude. Einkaufspassagen und kleine Läden laden zum Stadtbummel ein, während Parkanlagen sich für eine kleine Verschnaufpause anbieten.
Von Februar bis Anfang März lohnt sich ein Besuch der Hauptstadt ganz besonders, denn dann ist Karnevalszeit! Die Bewohner der Kanaren lieben es, Karneval zu feiern und tun dies gerne ausgiebig und aufwendig. Je verrückter die Kostüme und Umzugswagen sind, desto besser. Zwar hat jeder Ort auf Fuerteventura seine eigenen Feierlichkeiten zu diesem Anlass, in Puerto del Rosario ist jedoch am meisten los.
Extratipp: Aloe Vera Plantage
Ebenfalls sehr empfehlenswert ist ein Besuch einer Aloe Vera Plantage, beispielsweise der Finca Canarias Aloe Vera. Dort haben wir viel Interessantes über die Pflanze erfahren. Außerdem dürfen sämtliche vor Ort hergestellte Aloe-Produkte getestet werden.
Lesetipp: Zu den Kanaren zählt auch die kleine Insel El Hierro, über die Andrea Lammert von indigoblau.de schreibt.
Gina und Markus von 2 on the go haben 5 Tipps für Ausflüge und Sehenswürdigkeiten im Norden Fuerteventuras zusammengestellt. Hier ist ihr Bericht.
Vielen Dank für die guten Tipps! Da probiere ich doch den ein oder anderen in ein paar Wochen aus?
Hallo Josefine, danke für den Kommentar und ganz viel Spaß auf Fuerteventura! LG, Beate