Da der norddeutsche Sommer dieses Jahr weit hinter meinen Erwartungen zurückblieb, haben wir kurzentschlossen unsere Koffer gepackt und sind dem Regen entflohen. Unser Ziel: Kos. Dort wurden wir von strahlend blauem und stets wolkenlosem Himmel, glasklarem blauem Wasser und angenehm warmen Temperaturen empfangen. Es gibt einiges zu entdecken und das Praktische ist: Egal, wo man hin möchte – kein Ort ist weiter als 40 Kilometer entfernt. Bleibt also noch genug Zeit, um am Strand die Seele baumeln zu lassen. Hier sieben Eindrücke von unserem Ausflug in die Sonne und ein Extratipp.
Inhalt
#1 Bootsausflug ins Blaue
Kaum hat unser Boot den Hafen in Richtung der Nachbarinsel Nisyros verlassen, fällt mir auf: Vor uns liegt nichts als Blau. Das Wasser ist tief dunkelblau, als hätte man es mit blauer Tinte eingefärbt. Am Horizont geht das Blau des Wassers direkt in den strahlend blauen Himmel über. Durchbrochen wird dieses Farbschema einzig und allein durch die weißen Schaumkrönchen, die durch die Fahrt des Schiffes entstehen, und die grüne Insel voraus.
#2 Das Asklepion von Kos
Auf der ganzen Insel Kos befinden sich unzählige archäologische Ausgrabungsstätten. Die bei weitem beeindruckendste und bedeutendste Ausgrabung ist jedoch das Asklepion von Kos. Hierbei handelt es sich um ein Sanatorium, eine antike griechische Heilstätte. Hier soll Hippokrates, der wahrscheinlich berühmteste Mediziner der Antike, gewirkt haben. Er gilt als Begründer der wissenschaftlichen Medizin, wie wir sie heute kennen, weswegen Mediziner der Moderne ihren Eid auf ihn schwören.
#3 Kos Stadt
In Kos Stadt, der Hauptstadt der Insel, gibt es viele schöne Ecken. Eine davon ist dieser Palmenboulevard. So viele einheimische Palmen auf einem Fleck gibt es wohl auf der ganzen Insel kein zweites Mal mehr. Ein aus Ägypten eingeschleppter Käfer vernichtet einen Großteil der Palmen auf der Insel – diese hier werden jedoch für viel Geld behandelt, um den Palmenboulevard erhalten. Er grenzt an die Festung Neratzia, welche einzig und allein über die Steinbrücke auf dem Bild zu erreichen ist. Auf der anderen Seite dieser Steinbrücke befindet sich übrigens der Baum, unter dem Hippokrates seine Schüler unterrichtete.
#4 Kätzchen, soweit das Auge reicht
Egal wo man auf Kos geht und steht, mit Sicherheit befindet sich eine Katze in nächster Nähe. Die streunenden Vierbeiner freuen sich über Touristen, die ihnen Aufmerksamkeit schenken, und oftmals wollen sie ihre neuen Freunde gar nicht mehr gehen lassen. Die Kätzchen sind auf die Hilfe internationaler Tierschutzorganisationen und Futterspenden der Touristen angewiesen, da die Einheimischen über ihre Vielzahl nicht sonderlich glücklich sind. Am liebsten hätten wir gleich eine ganze Katzenfamilie mit zu uns nach Deutschland genommen …
#5 Weiß-blaue Dörfer – warum Türen und Fenster blau gestrichen sind
Okay, zugegebenermaßen ist dieser Punkt geschummelt. Eigentlich stammt dieses Bild nicht von Kos, sondern von der Nachbarinsel Nisyros, wohin wir einen Tagesausflug gemacht haben. Ich finde aber, die typisch weiß-blau gestrichenen Häuser dürfen in einem Beitrag über eine griechische Insel einfach nicht fehlen. Wussten Sie, dass die Türen und Fenster früher blau gestrichen wurden, um Schlangen und Skorpione fernzuhalten, da diese dachten, die blaue Farbe sei Wasser? Schön sieht es noch dazu aus.
#6 Malerische Aussicht
Gerade die Südhälfte der Insel ist sehr hügelig. Das war nicht nur für die ersten Bewohner von Kos praktisch, weil sie dort geschützt leben konnten. Besteigt man nämlich einen dieser Hügel, bietet sich einem stets ein malerischer Ausblick über Insel und Meer. Ich konnte mich kaum satt sehen.
#7 Wunderschöne Buchten
In einigen Buchten auf Kos gibt es Steinstrände, von denen ich persönlich kein großer Fan bin. Dafür sind die Sandstrände umso schöner. Von Kefalos beispielsweise erreicht man den sogenannten Paradise Beach innerhalb von 15 Minuten mit dem Bus. Und der Strand macht seinem Namen alle Ehre, denn paradiesisch ist es dort wirklich …
Extratipp: Einfach mal die Seele baumeln lassen
Sich auf dem glasklaren Wasser treiben lassen und dabei das Gesicht den Sonnenstrahlen entgegen recken, bis die Fingerkuppen ganz schrumpelig sind. Danach durch den warmen Sand zum Handtuch hüpfen, ein Buch lesen oder einfach nur entspannen. Ein leichter Wind weht über uns – bei diesen Temperaturen total angenehm. Zwischendurch noch ein Eis schlecken. Was könnte es schöneres geben?
Lesetipp: Die Sehenswürdigkeiten auf der griechischen Insel Milos beschreibt Andrea Lammert auf ihrem Blog indigoblau.de.