Wir sitzen am türkisfarbenen Wasser, hinter uns ein Pinienwald, über uns die Sonne, in der Hand eine Eistüte, und stellen dreierlei fest: Diese Bucht ist ein paradiesischer Ort. Das Leben ist schön. Und unser vor Anker liegendes Schiff ist das größte.
Vom Gulet „Gardelin“ sind wir durchs glasklare Wasser ans Land geschwommen – die einzige sportliche Herausforderung dieses Tages. Ansonsten: in der Sonne dösen, in die Wellen schauen und die Manöver der ankommenden und abfahrenden Boote beobachten. Urlaub auf kroatisch.
Doch halt! Diese Urlaubswoche hat ein Thema: Es ist ein Yoga-Törn – der erste des Reiseveranstalters Apollon-Tours aus dem niedersächsischen Gifhorn. Deshalb klingelt morgens um 7 mein Wecker. Um 7.30 stehen wir alle auf der Matte, im wahrsten Sinne des Wortes. Yoga-Lehrerin Anna Tästensen erweckt meine müden Knochen mit Vinyasa-Yoga zum Leben. Auf der Kaimauer vor dem Schiff, am Strand oder auch mal auf dem Oberdeck. Jedenfalls an der frischen Luft.
Am ersten Tag ist die Yoga-Praxis zu früher Stunde noch ungewohnt, doch schon am zweiten Tag möchte ich sie nicht mehr missen. Ich merke, dass die Meditation eine beruhigende Wirkung auf mich hat und mir die Bewegung sehr gut tut. Wir starten mit dem Sonnengruß in den Tag, genießen die wärmenden Strahlen auf dem Gesicht und freuen uns auf das Frühstück, das der Schiffskoch inzwischen vorbereitet hat.
Wenn der Tisch abgeräumt ist, macht die Crew die Leinen los. An uns ziehen einsame Buchten vorbei, hin und wieder ein Dorf. Immer im Hintergrund: die charakteristischen, kargen Berge Dalmatiens oder die grüngesprenkelten Hügel der vorgelagerten Inseln Brac, Hvar und Vis.
Um die Mittagszeit fallen Anker und Badeleiter: Zeit für ein Bad im kristallklaren, blauen Wasser. Das lässt sich keiner an Bord entgehen. Die Mutigen unter uns experimentieren mit dem SUP-Board, die anderen wärmen sich in der Sonne wieder auf, lesen oder genießen einfach die himmlische Ruhe. Solange, bis jemand zum Mittagessen ruft.
Drei köstliche Gänge zaubert Schiffskoch Neven Tag für Tag in der Bordküche – bestehend aus viel frischem Gemüse, Nudeln, Kartoffeln, Fisch, aber auch Fleisch. Dass er beim Kochen nicht mit Olivenöl spart, schmeckt man. Wenn ich etwas bedauere, dann dass ich Neven nicht mit nach Hause nehmen konnte!
Am Nachmittag schließlich steuert die „Gardelin“ einen kleinen Hafen an. Nach einer Yin-Yoga-Praxis fühlen wir uns fit, ein Fischerdorf oder ein mittelalterliches Städtchen zu erkunden – je nachdem, wo wir gelandet sind. Nach dem Sightseeing kehren wir in einem der kleinen Restaurants – sie heißen Konobe – ein, die sich überall um den Hafen gruppieren. Zum Abendessen genießen wir erneut die Küche und den Wein Dalmatiens.
Wie im Flug geht eine herrliche Woche an Bord auf diese Weise vorbei. Viel zu schnell steuert der Skipper wieder den Altstadthafen des quirligen Städtchens Trogir – Ausgangs- und Endpunkt unseres Törns – an. Ehe wir uns umschauen heißt es, die sieben Sachen wieder zu packen.
Noch ein Streifzug durch die schmalen Gassen der Altstadt, noch ein gemeinsames Abendessen, dann heißt es Abschied nehmen. Nette Leute habe ich kennengelernt und ein schönes Land dazu. Doch was tun, wenn sich die Gedanken schon bald nach dem Verlassen der Yoga-Yacht wieder wie in einem Hamsterrad drehen? Die ganze Entspannung im Alltag schnell beim Teufel ist? Vielleicht helfen die wertvollen Tipps, die mir Anna mit nach Hause gegeben hat …
Vielen Dank dafür, liebe Anna, und vielen Dank an Dennis von Apollon-Tours für die Einladung auf die Yoga-Yacht. Meine Meinung ist natürlich meine eigene.
Hilfreiche Links:
Webseite des Veranstalters Apollon Tours OHG
Webseite der Yoga-Lehrerin Anna Tästensen
Der Bericht ist super. Ich habe die Reise genauso genossen und empfunden wie Beate. Kann ich nur weiterempfehlen…..
Liebe Viktoria,
danke für den Kommentar! Vielleicht treffen wir uns ja wieder einmal auf der Yoga-Yacht. Wäre mir ein Vergnügen!
Hab eine gute Zeit!
LG, Beate